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Vom Ei zum Huhn: DAS Projekt

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EI(n) Erlebnis

Ziemlich genau vor einem Jahr startete ich mit meinen 2. Klässlern ein unvergessliches Projekt. Zu dieser Zeit kam ich nicht dazu darüber zu posten, obwohl es eigentlich so unglaublich viel zu teilen gegeben hätte. Daher möchte ich euch einfach ein Jahr später auf unsere damalige, bis heute unvergessliche, Reise mitnehmen. 

Vom Ei zum Huhn und wie wir Küken ausbrüteten.

Meine damalige Heilpädagogin kam auf die Idee, Küken im Klassenzimmer auszubrüten und somit das Thema "Vom Ei zum Huhn" zu behandeln. Ich war sofort Feuer und Flamme, war es doch ein tolles Abschlussprojekt für zwei schöne Jahre mit meinen damaligen Schülerinnen und Schülern. 

Im Internet suchte ich nach Erfahrungsberichten, Tipps und Tricks aus der "schulischen" Praxis. Ein paar Dinge fand, etwas mehr hätte ich mir gewünscht. Vielleicht helfen unsere Erfahrungen dem ein oder anderen von euch ja weiter :).


Darf man das überhaupt?

So begeistert ich von der Idee war, so zweifelte ich auch an ihr. Ist es überhaupt vertretbar, Küken in einem Klassenzimmer auszubrüten? Schliesslich entsteht hier ein neues Leben, keine Ware. 

Für mich kam ich zum Schluss: JA, es ist (unter gewissen Voraussetzungen) vertretbar. 

Nach den ersten Zweifeln wurde mir der mögliche Wert dieses Projektes bewusst. Die Kinder würden nicht nur hautnah miterleben wie dieses neue Leben entsteht. Sie würden zusätzlich Verantwortung übernehmen, für dieses neue Leben sorgen und sich um dessen Wohlergehen kümmern. Sie würden (hoffentlich) das Ei aus dem Supermarkt (oder vom Bauern) mit anderen, vielleicht sogar wertschätzenderen Augen sehen. Und sie würden eine Erfahrung machen, die sie (idealerweise) nicht mehr vergessen. {Tatsächlich habe ich persönlich seit dieser Zeit weder Chicken Nuggets noch Chicken Wings gegessen (und ich mochte Chicken Wings eigentlich sehr).}

Bevor ich mich endgültig dafür entschied, suchte ich für meine zukünftigen Küken einen sicheren und glücklichen Platz. Einer meiner Schüler wohnt auf einem Bauernhof und die Familie war sofort bereit die ausgeschlüpften Küken zu übernehmen. Zwei Wochen bevor alle anderen Kinder davon wussten, wusste Luca bereits Bescheid. Und: hielt zwei Wochen lang dicht! :)

Davon überzeugt, dass alles zum Wohle der Küken getan werden würde entschied ich mich für das Projekt. Ich kann euch sagen, ich habe es nicht bereut und war MINDESTENS so begeistert davon, wie "meine" Kinder.


Vorbereitung

Ganz ehrlich. Ich hatte so etwas nie zuvor gemacht und eigentlich keine Ahnung. Also wälzte ich Bücher und durchforstete das Internet nach Küken-Wissen. Unter uns gesagt, ich fühlte mich relativ schnell beinahe wie ein Küken-Profi ;). Auch gab mir mein Hühnerzüchter wertvolle Tipps und Ratschläge. Wenn ihr euch also auch an ein solch spannendes Projekt wagt empfehle ich euch das Gespräch mit einem Experten. Kurz und knapp wird er euch das Wichtigste erklären und euch bei zukünftigen Fragen zur Seite stehen.

Diese Dinge sind unerlässlich:
  • Brutkasten (unser Kasten drehte die Eier selbstständig)
  • Käfig (wir nahmen einen grossen Nagerkäfig)
  • Wärmelampe (ohne Licht)
  • Trink- und Futterstation
  • Küken-Futter
  • etwas Stroh / Sand um den Käfig auszulegen
  • Bruteier (wir nahmen 7)


Auf geht's:

Nachdem alles vorbereitet war, starteten wir total aufgeregt und voller Vorfreude an Tag 1:


Unsere 7 Eier:


Das kleine Ding unten links legten wir zusätzlich hinein. Wir waren uns nicht sicher wie genau der Brutkasten arbeiten würde. So konnten wir die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur ständig überprüfen und allenfalls anpassen.

Fortsetzung folgt!

Liebe Grüsse aus der Schweiz

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